Odense

Heute früh um neun mit dem Zug los nach Odense, die drittgrößte Stadt Dänemarks, weil sich die dänische Bahnvorteilskarte auch auszahlen soll. Etwas mehr als eineinhalb Stunden mit dem Schnellzug nach Fünen, auf dem Weg aus dem ganz modernen Hauptbahnhof (viele Glasfronten, hell, freundlich), in dem sich interessanterweise auch die Hauptbibliothek befindet, stellte ich schnell fest, dass dänische Städte in auf Plänen immer größer aussehen als in der Realität.
Nur wenige Minuten Fußweg zum ersten Museum, Möntegaarden, ein alter Münzprägehof, in dem Funde aus der Vorzeit ausgestellt sind. Ich war die einzige Besucherin.
Moentegaarden
Nach dem für Kinder sehr netten, aber auch für Erwachsene informativen Hans Christian Andersen Museum, das auch seine Zeichnungen und Papierschnitte zeigt und Einblick in das Leben des 19. Jahrhunderts gibt, noch ein wenig durch malerische Gassen mit Kopfsteinpflaster und teils Fachwerkhäusern gegangen.
Straße
Im Stadtzentrum musste ich dann feststellen, dass Dänen nach zwei Feiertagen (mit geschlossenen Geschäften, Banken, etc. ausgenommen Supermärkte) sehr begierig auf Einkaufen waren, weshalb ich nach einem Abstecher in H.C. Andersens Kindheitshaus von dort schnell wieder geflüchtet bin. Zum Kindheitshaus: Nach heutigen Maßstäben würde man es eher als Hütte bezeichnen und das Einzelkind Hans hatte das enorme Glück das Zimmer nur mit seinen Eltern teilen zu müssen. Bis er mit 14 Jahren beschloss, nach Kopenhagen zu gehen und berühmt zu werden - aber das ist eine andere Geschichte.
Aufgrund familiärer Vorbelastung fühlte ich mich dann verpflichtet, eine im Reiseführer hervorgehobene Kirche aufzusuchen - gotisch schlicht und nicht barock eingeräumt und verkitscht, die Vorbelasterin hätte Freude daran gehabt. In der Krypta waren dann die Überreste des heiligen Knud und seines Bruders Benedikt zu bewundern - offene Särge in Glaskasten, Protestanten sind offenbar nicht weniger merkwürdig, wenn es um Heilige geht.
Heiliger Knud
(Nur zur Demonstration - der Schädel des heiligen Knud ist zu sehen - auch wenn mir bewusst ist, dass das Foto verspiegelt ist)
Meine Museumstour erklärte ich damit für beendet. Zur Verteidung: Die Carl Nielsen-Museen hatten geschlossen, vom Fünischen Kunstmuseum habe ich mir keine atemberaubenden Neuigkeiten erwartet, Zoo und Das Ausstellungsdorf "Fünisches Dorf" waren mehrere Kilometer Fußweg entfernt - und alles schloss um 17 oder sogar schon um 16 Uhr.
Dafür habe ich noch den durch die Stadt verlaufenden Odense Fluss genossen und somit etwas Sonne abbekommen, bevor ich kurz nach vier wieder nach Aarhus zurück gefahren bin.
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