Sonntag, 11. Januar 2009

Dänisches Bier...

...ist keine gute Idee, wenn man es nicht gewöhnt ist, Bier zu trinken. Aufstehen war schon mal einfacher als heute. Und Frühstücken...

Dieser nun ja, etwas anstrengende Sonntag ist zustande gekommen wie folgt: mit Henni, Maiju und Benoit habe ich gestern ein wenig das Aarhuser Nachtleben erkundet. Viele kleine Bars und Cafés (in dem Teil, in dem wir waren), sehr überfüllt, angeblich nur 3 Orte, an denen man rauchen darf - wir waren in zwei davon. Wenn das Bier billig ist - etwa 1,40 Euro - ist der Laden überfüllt mit Betrunkenen. Sonst zahlt man etwa 3 bis 4 Euro für ein Bier, was hier das am weitesten verbreiteste Getränk ist. Gegen 1 Uhr nachts waren dann schon ziemlich viele Betrunkene unterwegs, wobei jetzt noch nicht Hochbetrieb herrschen dürfte, da jetzt Ferien- bzw. Prüfungszeit ist, erst im Februar geht es richtig los. Mein Zimmer ist offenbar in so ziemlich jeder Hinsicht ideal gelegen - 15 Minuten zu Fuß auf die Uni, 15 Minuten in die Stadt hinein - in die Einkaufsstraßen oder zum Fortgehen. Die meisten anderen müssen den "Hügel" hinauf, wo auch die Uni liegt - so gestern auch Henni und Maiju... Benoit war uns zwei Bier voraus. hat sich entschlossen noch zu bleiben und versucht, sich mit ebenso angeheiterten Einheimischen zu verbrüdern, ob und wie er nach Hause gefunden hat, werde ich wohl morgen erfahren...

Heute hat sich nicht viel getan, nachmittags war ich kurz einkaufen - offenbar finden es alle toll, sonntags einkaufen zu gehen, sodass ich im Supermarkt an der Kasse lange warten musste. Abends haben dann zwei meiner Mitbewohnerinnen für alle, die wollten, Pizza gemacht. Es ist eher darauf hinausgelaufen, dass ich den anderen zugehört habe, weil ich zwar ungefähr mitbekomme, worum es geht, aber nicht vernünftig antworten kann. Sie haben nur gemeint, wenn es zu schnell wird, soll ich es nur sagen, dann werden sie versuchen, dass Tempo zu drosseln - aber vor allem die Mädels reden so schnell und für mich auch undeutlich oder im Dialekt, dass es schwer ist, ihnen zu folgen. Nach der sehr guten und mit viel Begeisterung dick belegten Pizza wollten sie noch ein Brettspiel spielen - "Tegn og Gaaet", wenn ich das richtig verstanden habe, so eine Art Activity, nur dass man bei jeder Aufgabe nur zeichnen muss, die anderen aus dem Team raten. Da mein Dänisch dafür bei weitem nicht ausreicht hab ich ihnen nur eine Weile zugesehen (ganz, ganz wenige Worte hätte ich auch erraten) und mich dann zurückgezogen.

Schönen Wochenbeginn noch an alle - ich muss morgen wieder um neun auf der Uni sein.

Samstag, 10. Januar 2009

Im Regenwald

Heute um neun Uhr früh waren etwa 20 Leute bei der Busstation, um zur Exkursion nach Randers mitzufahren. Manche haben versucht, gestern Party zu machen und heute mitzufahren, was man ihnen angesehen hat. Nach einer etwa einstündigen Busfahrt sind wir in der Kleinstadt Randers angekommen, deren größte (und einzige) Attraktion der "Randers Rainforest" ist - in drei Kuppeln werden die Regenwälder von Südamerika, Asien und Afrika gezeigt, die Besucher wandern auf Wegen zwischen den Pflanzen, Wasserbecken voller Fische und Krokodile und Terrarien mit Schlangen, Skorpionen, Fröschen.
Ente Steffi-und-Miriam-im-Regnskov
In den Kuppeln können sich Vögel und kleine Affen frei bewegen, sitzen manchmal direkt am Weg, starren die Besucher an oder ignorieren sie und lassen sich bereitwillig fotografieren. Während kleine Kinder staunend an der Hand ihrer Eltern durch den Regenwald gehen und vor den Tieren einen gewissen Respektsabstand halten, war es (vor allem bei den Amerikanern und den Italienern) ein aufregender Sport, ein Foto von sich und einem Affen zu bekommen - das desinteressierte Tier sitzt am Geländer, während der Mensch versucht, ihm möglichst nahe zu kommen, worauf dann einer der Freunde ein Foto schießt. Die zurückhaltenden Fotografinnen am Foto oben stellen also die Ausnahme dar.

Lemur

Nach den 25 bis 30 Grad in den Kuppeln war der Temperaturschock beim Verlassen des Regenwaldes doch sehr groß, fast alle wollten sofort mit dem nächsten Bus zurückfahren, nur einige wenige sind noch mit den beiden Begleitern vom Studenterhus Aarhus durch die Stadt gegangen, die keinen sehr interessanten oder malerischen Eindruck gemacht hat, weshalb auch wir bald zurückgefahren sind. Auf der Rückfahrt im Bus wollte Thomas, einer der Freiwilligen, offenbar ein wenig mein Dänisch testen - wie für die meisten Dänen wirkt es für ihn schwer verständlich, warum ich mich bemühe, diese Sprache zu lernen. Er hat mir von seiner Arbeit und seinen Plänen erzählt, dazwischen immer wieder nachgefragt, ob ich das denn verstehen würde - und ja, das meiste habe ich verstanden.

Zurück in Aarhus habe ich mit Miriam und Steffi noch ein wenig das bis vor ein oder zwei Jahren größte Shoppingcenter Skandinaviens erkundet - ich denke, ich habe schon größere gesehen...
Abends gehen ein paar vielleicht noch gemeinsam in die Stadt, ein Bier trinken, sich ein wenig unterhalten. Und morgen, endlich, ausschlafen.

Vi ses.

PS: Wie meine unwissende Wenigkeit mittlerweile erfahren hat, leitet sich der Name TIGER vom Dänischen "ti'er" ab, was "Zehner" bedeutet - als die Kette gegründet wurde, kostete alles nur 10 Kronen, ungefähr 1,4 Euro. Das "g" wurde offenbar eingefügt, um eine Doppeldeutigkeit zu schaffen, der Slogan von TIGER lautet auch "Das ist zu wild!", oder, laut Auskunft von Dänen, aus Coolness-Gründen, weil es einfach besser klingt und aussieht.

Freitag, 9. Januar 2009

...

Nach dem letzten Dänisch-Kurs für diese Woche gab es noch "Academic Session", die Informationen waren zwar nützlich, aber das meiste davon haben wir schon mal gehört. Danach habe ich mit Miriam noch "echtes" Aarhus gesucht - wir wollten einen Kaffee trinken und sind letztendlich in der netten Kette "Annettes Sandwich" gelandet, der Kaffee kostet so um die 3 Euro. Wir haben beide festgestellt, dass all diese praktischen Dinge, um die man sich hier noch kümmern muss, doch sehr ermüdend sind - und auch, dass wir hier mit Leuten reden oder mit Leuten etwas unternehmen, mit denen wir sonst vielleicht nicht reden würden - weil sie ganz andere politische Ansichten haben, andere Musik hören, andere Interessen verfolgen,... aber derzeit ist die Zusammenrottung der Austausch-Studenten eben sehr beruhigend ;)

Gerade eben habe ich mich für Hardcore-Dänisch-Training angemeldet: zwei meiner Mitbewohnerinnen wollen Sonntag Abend kochen, wer sich auf die Tafel in der Küche schreibt, kann Pizza mitessen, danach sollen vielleicht auch Spiele gespielt werden... Nachdem Annie mich gefragt hat, ob ich nicht Lust hätte, da auch mitzumachen, werde ich wohl da sein - wie gut mein Dänisch in der Praxis ist, wird sich dann weisen...

Heute Abend werde ich wohl nicht mehr viel machen, vielleicht eine von den Arbeiten anfangen, die ich noch nach Wien zurückschicken muss. Bis jetzt habe ich die eher beiseite geschoben.

PS: Für Austauschstudenten entwickelt sich eine Standardantwort, die wir hier überall bekommen, zu einer Art Running Gag: ob man nun ein Bankkonto eröffnen will, Bücher von der Bibliothek ausleihen will, eine Sim-Karte kaufen will, in der Bibliothek etwas ausdrucken will - die Antwort ist immer, dass man das natürlich könne - wenn man eine CPR-Nummer hat. Diese Personalnummer kann man erst beantragen, wenn man (was nächste Woche der Fall sein soll) eine Aufenthaltsgenehmigung hat. Dann soll es noch ein paar Wochen dauern, bis man diese Nummer bekommt. Also kann ich hier theoretisch alles machen - mit einer CPR-Nummer...

Donnerstag, 8. Januar 2009

...

Gestern gab es einen Vortrag über Grönland und die grönländische Sprache, in der jedes Verb mindestens 382 Konjugationvarianten hat... Da ist mir Dänisch schon lieber, auch wenn die Aussprache schwer zu lernen ist.

Wie schwer es eigentlich ist, andauernd Englisch zu reden, habe mittlerweile alle Austauschstudenten gemerkt - niemand ist es gewohnt, normale Alltagskommunikation in der Mensa oder auf dem Heimweg auf Englisch zu betreiben, weshalb es manchmal länger braucht, bis Sätze entstehen, Wörter werden erfunden...

Bei der Stadtführung heute wurde am öftesten darauf hingewiesen, wo man verhältnismäßig billig Essen und Trinken kann - etwa kostet das Mittagsbüffet in einem netten kleinen Restaurant ungefähr 8 Euro oder ein billiges Bier in der Bar 3,5 Euro. Andere haben dafür schon eine Abhilfe gefunden - sie trinken zu Hause.
Das Wetter ist okay, meist um die null Grad, es wechselt schnell zwischen Schnee, Regen, Bewölkung, Sonnenschein.
Morgen gibt es nachmittags noch einen Vortrag dazu, wie man sich auf der Uni zurechtfindet und am Samstag einen Ausflug, der den ganzen Tag dauert - nach Randers, einer kleinen Stadt hier in der Nähe, wo es einen Regenwald zu sehen gibt. Danach hoffentlich erst einmal Wochenende.

Dienstag, 6. Januar 2009

Meget/Mye/Mycket

So viel neues gibt es gar nicht zu berichten...
Das Beantragen der Residence Permit war heute wie erwartet ganz unkompliziert, alle sehr freundlich, in einer Woche werden die Dokumente an die Uni geschickt, wo jeder Erasmus-Student sie dann abholen kann um seine CPR-Nummer zu beantragen - diese benötigt man, um einen Biblitotheksausweis zu bekommen, Anspruch auf kostenlose Behandlung beim Arzt zu haben, falls man ein Bankkonto eröffnen will,... Zur gleichen Zeit wie ich haben heute 3 lettische Mädchen die Aufenthaltsgenehmigung beantragt, wenn ich nicht ihre Pässe gesehen hätte, hätte ich nicht erraten können, was für eine Sprache sie sprechen. Beruhigt hat mich nur, dass eine Estin gemeint hat, dass sie nur weiß, dass sie Lettisch sprechen, sonst bekommt sie auch nichts mit.

Mein Dänischkurs wächst sich immer mehr zu einem Schwedischkurs aus - der Titel des heutigen Eintrages bedeutet "viel" - auf Dänisch, Norwegisch und Schwedisch. Da außer dem Deutschen, der Norwegerin und mir alle anderen eigentlich nur Schwedisch gelernt oder als Muttersprache haben, ist die Dänischlehrerin damit beschäftigt, ihnen die schwedische Aussprache abzugewöhnen und ihnen die dänischen Wörter statt der (meist ähnlichen) schwedischen beizubringen. Was heute dazu geführt hat, dass ich auch schon ein schwedisches Wort benutzt habe, dass es im Dänischen nicht gibt - obwohl ich nie Schwedisch gelernt habe...

Der Sprachkurs findet in den Gebäuden des "Nobelpark" statt, wo einige Geisteswissenschaften und das Psychologie-Institut untergebracht sind (vielleicht war der Gedanke "Wenn sie schon keinen Nobelpreis bekommen, sollen sie wenigstens einen Park haben.") Die Gebäude sind aus roten Ziegeln mit vielen Glasfronten:
Nobelparken-1 Nobelparken-2


Heute Abend ist noch eine Party für alle ERASMUS-Studenten geplant, damit wir uns kennen lernen, weniger vor Dänemark fürchten, ... Und eine Möglichkeit bekommen, Bier zu verträglicheren Preisen zu konsumieren.

Montag, 5. Januar 2009

Denmark Today

Heute hat der Sprach- und Kulturkurs begonnen, der drei Wochen dauern wird. Zuerst wurde in einem großen Hörsaal vor etwa 100 bis 150 ausländischen Studenten das Programm vorgestellt, dann wurde ein kleiner Text über die Geschichte Dänemarks und über Aarhus vorgelesen - wer diesen verstehen konnte, der sollte zu einem Sprachtest mitkommen. Ungefähr 15 Leute haben sich gemeldet, einer davon der bisher einzige Österreicher, den ich hier getroffen habe (er ist Jusstudent und hat mir erklärt, dass er unter anderem hier ist, weil er blonde Frauen toll findet. Tja.) .
Die Gruppen sind noch nicht fix, wurde uns erklärt, weil noch nicht alle da sind und die Einteilung eher provisorisch ist. Ich bin in die Fortgeschrittenen-Gruppe (und damit in die höchste) gekommen, wo außer mir ein Deutscher, eine Norwegerin, eine Schwedin und fünf Finninnen sind. Norweger und Schweden sollten an dem Sprachkurs eigentlich nicht teilnehmen, weil sie die Sprache verstehen, da ihre Muttersprache sehr ähnlich ist, aber die beiden wollen ihre Aussprache verbessern - denn Dänisch sprechen ist für sie ungefähr so, wie wenn ein Österreicher Schweizerisch oder Norddeutsch lernen wollte - es fühlt sich komisch an und klingt lustig. Die Finninnen haben alle in der Schule Schwedisch gelernt oder auch Schwedisch als Muttersprache - das Hauptziel des Kurses wird also sein, die Aussprache zu verbessern, sonst werden Texte gelesen und einfache Grammatikübungen gemacht. Die Anforderungen des Lehrbuchs liegen weit unter dem, was ich in Wien schon gelernt habe und heute haben wir im Kurs etwa geübt, wie man Zahlen ausspricht...
Aber die Leute sind nett und wenigstens komme ich so dazu, Deutsch und Englisch zu sprechen, in den Pausen und beim Mittagessen.

In einer Pause habe ich mich auf den Weg zu meinem zukünftigen Institut gemacht, um zu erfragen, was für Dokumente ich denn bringen solle, da es bei mir etwas anderes ist als bei ERASMUS-Studenten, da etwa die Uni Wien sich nicht darum kümmert, wie viele Kurse und was ich hier mache... Überall waren die Türen offen, man kann einfach hineinkommen, alle sagen "hej", begrüßen einen in Dänemark und meinen, dass man gerne mit Fragen kommen kann. Meine Koordinatorin hat mir dann erklärt, dass ich als CIRIUS-Studentin offenbar so viel oder wenig machen kann wie ich will und mich generell nicht stressen solle, sie würde in den nächsten Wochen ein Treffen mit den ausländischen Studenten einberufen und das würde sich schon alles ergeben.
Das klingt alles sehr nett und sehr beruhigend - diese Uni-Gespräche konnte ich halbwegs unfallfrei auf Dänisch führen, aber wenn mich etwa in der Küche jemand drauf anspricht, ob ich wissen will, wie die Waschmaschine funktioniert oder so, dann ist es aus... halbwegs vernünftige Alltagskommunikation ist also derzeit unmöglich ;-)

Morgen geht es dann weiter mit Sprachkurs, nachmittags dürfen wir alle unsere "Residence permit" beantragen, bin schon gespannt, ob die dänische Bürokratie auch so entspannt ist wie das übrige Land.

Vi ses.
Aussicht

Sonntag, 4. Januar 2009

Hvad??

Vielleicht ist es doch nicht so gut, dass meine Mitbewohner der Meinung sind, dass ich Dänisch kann... Sie schalten nämlich nach ein paar Sätzen dazu um, schnell und mit dem ihnen jeweils eigenen Dialekt zu sprechen, was dazu führt, dass ich oft nachfragen muss, wenn die Gespräche über drei, vier Sätze hinausgehen...

Zu dem Haus, in dem ich wohne, gelangt man durch eine Toreinfahrt, das eigentliche Wohnhaus (dessen zweites Obergeschoß wir zu zehnt für uns haben) steht mitten in einem Hof, in den umliegenden Häusern haben diverse Firmen ihre Büros.

Noerrebrogade-22

Heute habe ich mich ein wenig auf dem Campus umgesehen und versucht herauszufinden, wo ich morgen hinmuss und wo mein Institut ist. Der Weg zum Campus geht zwar stetig bergauf, ich brauche aber (zu Fuß!) nur ungefähr 15 Minuten bis dorthin.

CampusStadsbibliotek Der Campus wirkt derzeit ein wenig trostlos, was wohl am düsteren Wetter liegt und daran, dass derzeit fast keine Studenten da sind. Die meisten Gebäude sehen sind aus gelblichen Backsteinen und von Efeu überwachsen.

Auf einer langen Runde durch die Stadt, auf der ich auch eingekauft habe, da heute einer von vier Einkaufssonntagen im Jahr ist, bin auch am Freilichtmuseum "Den Gamle By" vorbei gekommen, indem historische Gebäude wiederaufgebaut sind, in alten Läden eingekauft werden kann, usw.
Den-Gamle-By
Von den vier Einkaufssonntagen ausgenommen ist übrigens IKEA, der jeden ersten Sonntag im Monat offen hat. Viele Supermärkte haben 7 Tage die Woche geöffnet - und "7 Eleven" sogar 24 Stunden lang.

Morgen um 9 Uhr soll die Begrüßung für die ausländischen Studenten stattfinden, dann werden die Sprachkursgruppen eingeteilt,... Bin schon gespannt.

Samstag, 3. Januar 2009

...

Auf mehrfachen Wunsch - und auch, weil ich dadurch noch mehr Zeit mit fragwürdig sinnvollen Tätigkeiten verbringe - soll dieses Weblog mein Semester in Aarhus ein wenig begleiten.

Die Ankunft gestern Abend hat ganz gut geklappt, bis auf den Umstand, dass meine Vermieterin an der falschen Bushaltestelle auf mich gewartet hat und ich daher ein Taxi hierher nehmen musste. Erst vor Ort habe ich verstanden, dass sie auch eine Studentin ist, die ein Auslandssemester machen wird, daher hat sie ihr Zimmer über die offizielle Wohnungsvergabe der Uni an mich vermietet. Dadurch wohne ich mitten unter "echten" Dänen - 5 Mädchen und 4 Burschen - bis auf einen Norweger offenbar alles Muttersprachler. Wenn ich in der Gemeinschaftsküche angesprochen werde, kann ich zumindest sagen, dass ich in Nethes Zimmer wohne und ein wenig Dänisch spreche, was meine Mitbewohner sehr beeindruckt - offenbar wird nicht damit gerechnet, dass Ausländer auch nur ein Wort Dänisch können. Auch im Supermarkt und bei IKEA kann ich mich so halbwegs auf Dänisch verständigen - ich muss zwar manchmal nachfragen, kann aber in Sätzen antworten, die ich für Dänisch halte.

Aber der heutige Tag von Anfang an:
Aussicht-aus-meinem-Fenster
So ist der Blick aus meinem Fenster, zumindest heute gegen halb neun Uhr morgens, wirkt noch sehr dämmrig.
Da ich es geschafft habe, via Internet herauszufinden, wo sich der IKEA hier befindet und es mir auch gelungen ist, mit dem Bus dorthin zu kommen (obwohl keine Stationen durchgesagt werden!), habe ich einige Dinge gekauft, die im Zimmer gefehlt haben. Quizzfrage: wo auf der Welt befindet sich dieser IKEA? (Okay, die Aufschriften geben einen Hinweis, aber abgesehen davon...)
IKEA

Wieder zurück habe ich mich auf den Weg in die Stadt gemacht - Wetter übrigens: um die null Grad, immer wieder Regen, Wind.
Innenstadt

Mein Zimmer sieht übrigens derzeit so aus.
mein-Zimmer-1 mein-Zimmer-2

Der letzte Spazierversuch heute führte mich dann in Richtung Meer, wobei ich feststellen musste, dass das Meer aufgrund des Industriehafens, unzähliger Bootsanlegestellen, etc. nicht leicht zu finden ist.
Hafen

TigerNoch eine Erklärung zum Titel "Möwen und Tiger" - Möwen sind in einer Hafenstadt eben die häufigsten Vögel, man hört sie auch schon mal vor seinem Fenster kreischen. Und Tiger: die dänische Kette "Tiger" verkauft alle möglichen nützlichen und unnützen Kleinigkeiten - siehe www.tiger.dk (leider nur auf Dänisch). Und da ich, um etwas typisch Dänisches im Titel zu haben, nicht auf das altbekannte "Smörrebröd" verfallen wollte und ich bei "Bang & Olufsen" wohl eher nicht einkaufen werde, habe ich mich für diese liebenswerte Kette entschieden.


Das, denke ich, waren erst einmal die wichtigsten Informationen - morgen werde ich mich noch ein wenig umsehen, bevor montags dann mein Dänisch- und Sightseeing- und Studiumsvorbereitungskurs anfängt.

God kveld, alle sammen.

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